
Max, ein 6-jähriger Labrador Retriever, wird von seiner Familie zur Untersuchung zu uns in die Praxis gebracht, weil sie bemerkt hat, dass Max in letzter Zeit an Gewicht zugenommen hat, obwohl er nicht mehr frisst als gewöhnlich. Außerdem ist ihnen aufgefallen, dass sein Fell stumpf geworden ist und er häufiger müde wirkt.
Wir führen eine gründliche klinische Untersuchung durch und nehmen Blut. Die Blutuntersuchungen zeigen, dass der Schilddrüsenwert T4 von Max unter dem Normalbereich liegt, was auf eine Schilddrüsenunterfunktion, die sogenannte Hypothyreose, hinweisen kann.

Die Diagnose einer Hypothyreose ist leider nicht ganz so einfach zu stellen. Hunde, die an einer anderen Krankheit leiden (z. B. Infektionen, Entzündungen oder Tumoren), können vorübergehend niedrige Schilddrüsenhormonwerte aufweisen, obwohl ihre Schilddrüse selbst normal funktioniert. In solchen Fällen sind die T4-Werte niedrig, aber die Schilddrüse ist nicht die Ursache des Problems. Es ist wichtig, diese Unterscheidung zu treffen, da eine Behandlung der Hypothyreose in diesen Fällen nicht notwendig ist und die zugrunde liegende Erkrankung behandelt werden muss.
Aus diesem Grund schicken wir das Blut von Max noch ins Labor, um weitere Werte abzuklären. Auch diese Werte deuten bei Max darauf hin, dass er tatsächlich an einer Schilddrüsenunterfunktion leidet.
Diese Erkrankung kommt bei Hunden relativ häufig vor und ist mit einer lebenslangen Hormonersatztherapie mit täglicher Gabe von Tabletten oder Sirup gut behandelbar.
Nach einigen Wochen der Behandlung bemerkt Max’ Familie, dass ihr vierbeiniger Begleiter wieder aktiver wird, sein Fell glänzender aussieht und sich sein Gewicht stabilisiert hat.
Hypothyreose ist eine behandelbare Erkrankung, und mit der richtigen Therapie können Hunde ein glückliches und gesundes Leben führen.
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